WESTWENDISCHER KUNSTVEREIN E. V.

Jahresvorschau 2024
des Westwendischen Kunstvereins

Wir freuen uns, Ihnen das Ausstellungsprogramm für dieses Jahr vorzustellen. Sechs Künstlerinnen und zwei Künstler bestreiten das Ausstellungsjahr 2024 in der Kunstkammer und dem renovierten Zehntspeicher in Gartow. Dazu wird es auch wieder einen Workshop für Kinder- und Jugendliche geben.

Weitere informationen zu den Ausstellungen finden Sie auf unserer Website zu gegebener Zeit. Alle aktuellen News bekommen Sie auch über unseren Newsletter direkt ins Haus. Schon angemeldet? 

Westwendischer Kunstverein Ausstellungs Vorschaubild Katrin Jakobsen

27. April — 02. Juni
Katrin Jakobsen | Vaterland

Katrin Jakobsen versteht sich als  Vertreterin einer »art engagé«.

Diese Einstellung prägt ihr künstlerisches Schaffen. Die Ausstellung in der KUNSTkammer präsentiert Fotografien und Plakate aus den Serien »Auf der Suche nach der verlorenen Erinnerung« und »Parallele Realität«. In diesen Serien setzt sie sich auf sehr persönliche Weise mit der Geschichte ihrer Familie und insbesondere mit den Verwicklungen ihres Vaters in der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Wie Viele ihrer Generation erlebt Katrin Jakobsen in der Beziehung zu ihrem Vater zu dessen Lebzeiten eine fortgesetzte Entfremdung. »Mein Vater hatte nie über die Vergangenheit reden wollen. Ich habe wohl auch nicht gefragt.« Mit dem Fund eines Tagesbuches im Nachlass ihres Vaters beginnt eine Spurensuche. »Es ist das Kriegstagebuch eines gerade mal achtzehnjährigen Unbekannten, der am 8. Mai 1945 begreift, dass er nie zu den Guten gehört hatte sondern zu den Bösen« Katrin Jakobsen.

Eine Ausstellung in der KUNSTkammer  / 

Vernissage: Freitag, 26. April, 20 Uhr

Westwendischer Kunstverein Ausstellung Dingkuhn/Schmidt Vorschaubild

05. Mai — 02. Juni
Anne Dingkuhn / Lena Schmidt | Nacht:Sichten

Anne Dingkuhn beschäftigt sich vielschichtig mit Innen- und Außenwelten, Grenzen und Ordnungssystemen. Altes Kartenmaterial findet sich in ihren Motiven ebenso wieder, wie Phantastisches aus Flora und Fauna. In Lena Schmidts ungewöhnlichen Holzarbeiten werden scheinbar alltägliche Stadt- und Landschaftsmotive urplötzlich zu »Zwischenorten«, die von einer eigentümlichen Atmosphäre umweht werden.

Beide Künstlerinnen reflektieren und thematisieren in ihrer Gemeinschaftsausstellung auf je eigene Weise unsere Um- (aber auch Innen-) Welt, die aktuellen Entwicklungen und die zu befürchtenden Aussichten. Die eine mit dem Focus auf das verdichtende Bewahren und Wahrnehmen und die andere mit der bildhaften Darstellung dessen, was passiert, wenn wir ersteres nicht wertschätzen.

Eine Ausstellung im Zehntspeicher  / 

Vernissage: Samstag, 04. Mai, 19 Uhr

Westwendischer Kunstverein Vorschaubild Ausstellung Stefan Vollmer

16. Juni — 14. Juli
STEFFEN VOLMER | KLAUSUR

Steffen Volmer aus Chemnitz gehört zu den wichtigen Künstlern Ostdeutschlands. Er studierte in den späten 1970er Jahren an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Dort hat er die Präzision in der künstlerischen Reflexion, aber auch das An­sprechen der Fantasie und die Entwicklung von Bildsprachen, die nicht sofort dechiffrierbar sind, gelernt und umgesetzt. Volmer arbeitet passioniert an der »horizonterweiternden« Veränderung des Begriffs Zeichnung, verwendet Bildträger wie Papier, Stoff, Pappe, Leinwand oder Acrylglas und nutzt experimentierfreudig neben traditionellen Stiften und Pinseln zum Zeichnen Chemigrafenlack, Notentinte, Tee, Pigmente und Terpentin.

Neben der Zeichnung, der Druckgrafik, dem Installativen und der Malerei arbeitet Volmer seit Mitte der 1980er Jahre auch an Künstlerbüchern. Einige Beispiele dieser speziellen künstlerischen Buchproduktion werden wir in der Kunstkammer zeigen.

Eine Ausstellung in der KUNSTkammer  / 

Vernissage: Samstag, 15. Juni, 19 Uhr

Westwendischer Kunstverein Vorschaubild Ausstellung Paetsch/Fahrnlaender

08. JULI — 03. AUGUST
CHRISTINA PAETSCH / STEFAN FAHRNLÄNDER | Ysop*X

Paetsch und Fahrnländer arbeiten seit vielen Jahren u. a. an gemeinsamen Themen zu Heimat, Konsum und Umwelt, zu überkommenen gesellschaftlichen Schönheitsidealen und Wertevorstellungen. Sie reflektieren über Lebensweisen in oder außerhalb der Industriegesellschaft und wie Kunst zu einzelnen Sachverhalten Stellung beziehen kann. Beiden Künstlern ist eine enorme Assoziationsbreite ihrer Werke gemein, die uns den Spiegel vorhält und uns zum Nachdenken über uns und unsere Welt anregt. Wichtig ist ihnen Intermedialität zwischen traditionellen handwerklichen Künsten, wie Malerei und Zeichnung, Fotografie, Installation und Skulptur. Digitale Techniken und eine Vielfalt möglicher Assoziationen aus unterschiedlichen Perspektiven schaffen die Verknüpfung von zeitgenössischen und traditionellen Sicht- und Arbeitsweisen. Themen und Techniken durchdringen sich, nehmen die Betrachter:innen und ihre Gedanken in sich auf und spiegeln sie zurück.

Eine Ausstellung im  Zehntspeicher  / 

Vernissage: Sonntag, 07. Juli, 11:30 Uhr

Westwendischer Kunstverein Ausstellung Inken Reinert Vorschaubild

27. JULI — 25. AUGUST
INKEN REINERT | REKONSTRUKT

Viele der Arbeiten von Inken Reinert basieren auf gefundenem und gebrauchtem Material und setzen dessen historische, politische und soziale Konnotation und die in ihm gespeicherte Erinnerung in einen neuen Kontext. Sie beschäftigen sich mit Umbrüchen, die politische und gesellschaftliche Transformationen nach sich ziehen und loten deren Einfluss auf Architektur, Design und öffentlichen Raum aus. Auf diese Weise kommentiert sie analytisch – manchmal auch poetisch – die Kon­traste zwischen Utopie, Realität und individuellem Lebensentwurf. Seit 2001 schuf Reinert mehr als fünfundzwanzig solcher Installationen aus den Einrichtungselementen des real existierenden Sozialismus. Auch in ihren Collagen und Scanografien nutzt sie Vorgefundenes: Durch verschiedene Formen der Manipulation verarbeitet Reinert in ihren Collagen und Scanografien Abbildungen von Architekturen, Kunst- und Alltagsgegenständen verschiedener Epochen. Es wird eine raumgreifende Installation aus zum Teil vorgefertigten, zum Teil vor Ort entwickelten Objekten aus DDR-Möbelelementen entstehen.

Eine Ausstellung in der KUNSTkammer  / 

Vernissage: Freitag, 26. Juli, 20 Uhr

Westwendischer Kunstverein Ausstellung Chenxi Zhong Vorschaubild

07. SEPTEMBER — 06. OKTOBER
CHENXI ZHONG | ZEBRA’S TRICK AND MUTE ORCHID

Chenxi Zhongs bildhauerisches Werk ist geprägt von einem spannungs­reichen Zusammenspiel von Fragilität und Masse. Ihre überlebensgroßen Skulpturen aus Stahl, Porzellan, Silikon, Glas und Textil wirken wie dreidimensionale Zeichnungen. Sie besetzen den Raum, machen sich selbstbewusst breit und sind dennoch seltsam nah am Nichtvorhanden­sein und gespenstisch fragil. Es sind Fragen nach Identität und Heimat, die die Künstlerin mit Poesie und liebevoller Verspieltheit ergründet. Sie versucht sich an einer Standortsbestimmung des modernen Menschen in einer globalisierten und postkolonialen Welt, auch anhand ihrer eigenen Geschichte als Migrantin. Dies tut sie, indem sie kleine, unbeachtete Dinge und Zivilisationsreste zu raumgreifenden Gebilden arrangiert, die das Intime mit dem Politischen verbinden. Chenxi Zhong (*1993 in Chengdu, China) hat zahlreiche Preise und Stipendien erhalten und an Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen u.a. in Hamburg, Berlin, Hannover, Düsseldorf, Thessaloniki und Nanjing.

Eine Ausstellung in der KUNSTkammer  / 

Vernissage: Freitag, 06. September, 20 Uhr

Kinder- und Jugendlichen-Workshop

Parallel zur Ausstellung von Christina Paetsch und Stefan Fahrnländer im Juli wird es wieder einen Kinder- und Jugendlichen­Workshop geben.

Termine, Thema und Einzelheiten werden noch bekannt gegeben.

Download der Jahresvorschau 2024

Sie können das Programm hier herunterladen:
Flyer Jahresprogramm

Fordern Sie auch gerne unseren Leporello an unter kontakt@westwendischer-kunstverein.de